Hältst du auch immer zig Teller am Drehen? | KW42/2024
Product-Teams führen + Mymoria + Christoph Werners (dm) 5 Dinge + Regierungspodcast im Wahlkampf + Selbstüberforderung
Hallo Leute!
Heute kann ich endlich mal das DJ-Foto für meinen Newsletter nutzen, denn mir wird dieser Tage wieder bewusst, dass ich immer mehrere Teller gleichzeitig am Drehen halte. Das macht Spaß, kommt jedoch auch mit einem Preis.
Neben ein paar Gedanken rund um Selbstüberforderung habe ich auch wieder ein buntes Wissenspotpourri für dich! Echter Highlight-Tipp dabei: Unsere Folge mit dm-Chef Christoph Werner. Doch auch mein Gespräch mit dem Bestatter Mymoria hat mir so manche interessante Einsicht und auch den ein oder anderen Lacher beschert.
Los geht’s!
Dein Joël ✌️🧢
BUSINESS | Learnings aus meinem Podcast digital kompakt
🧭 Wie führe ich erfolgreich Product- und Engineering-Teams?
Heute widme ich mich dem spannenden Thema Führung in den Bereichen Product und Engineering. Zu Gast sind zwei erfahrene Experten: Björn Wagner, VP Engineering bei SAP Signavio, und Till Reiter, der kürzlich als CPO bei Integrity Next eingestiegen ist. Gemeinsam werden wir verschiedene Aspekte der Führung in diesen technischen Bereichen beleuchten. Wir sprechen darüber, wie man geeignete Mitarbeiter findet und einstellt, welcher Führungsstil erfolgversprechend ist und wie man effektiv delegiert. Auch das Thema Feedback und typische Herausforderungen stehen auf unserer Agenda. →Zum Podcast
🧠 Meine Learnings
Führungsstile sollten situativ angepasst werden: Es gibt nicht den einen perfekten Führungsstil, sondern dieser muss je nach Unternehmen, Team und Situation flexibel gestaltet werden.
Das "T-Shape"-Modell für Mitarbeiterinnen: Besonders in der Produktentwicklung und im Engineering sind Mitarbeiterinnen gefragt, die eine breite Kompetenz haben (der obere Balken des T), aber in einem Bereich besonders tief spezialisiert sind (der vertikale Strich des T).
BUSINESS | Learnings aus meinem Podcast digital kompakt
🪦 Mymoria: Wie funktioniert das Online-Geschäft mit dem Tod?
In dieser Folge habe ich ein sehr faszinierendes Thema mit Björn Wolff besprochen. Er ist der Gründer von Mymoria, einem Unternehmen, das die Bestattungsbranche ins digitale Zeitalter bringt. Als selbsternanntes Omnichannel-Bestattungshaus hat Mymoria einen innovativen Ansatz in diesem traditionellen Sektor gewählt. In unserem Gespräch werde ich mehr über das Geschäftsmodell, die Funktionsweise und die Marktdynamik in dieser einzigartigen Branche erfahren. →Zum Podcast
🧠 Meine Learnings
Der Bestattungsmarkt in Deutschland ist stark fragmentiert mit über 6000 meist kleinen Bestattungsunternehmen. Mymoria versucht, durch Digitalisierung und Standardisierung mehr Transparenz und Qualität in den Markt zu bringen.
Die durchschnittlichen Kosten einer Bestattung in Deutschland liegen bei etwa 5700 Euro, wovon ca. 3500 Euro auf den Bestatter entfallen und der Rest auf Friedhofsgebühren.
UNTERHALTUNG | Learnings aus meinem Podcast 5 Dinge mit 20
🤩 dm-Chef Christoph Werner: 5 Dinge, die ich gerne mit 20 gewusst hätte
Mit Christoph Werner habe ich bereits eine ganze Reihe an Podcasts aufnehmen dürfen – etwa zu seiner Strategie mit dm, wie er arbeitet und welchen Grundsätzen er dabei folgt oder auch eine große Gesprächsrunde zusammen mit Amazon-Chef Rocco Bräuninger. Nun habe ich ihn eingeladen, um gemeinsam über seine 5 Dinge zu sprechen. Und ich kann dir sagen, Christoph hat das Thema sehr ernst genommen und sich sehr gewissenhaft vorbereitet. Herausgekommen ist dementsprechend ein sehr tiefgründiges und analytisches Gespräch, das du unbedingt hören solltest, um seine Punkte wirklich zu durchdringen. →Zum Podcast
🖐️ Die 5 Dinge:
Die Unterscheidung zwischen Adventus und Futurum als zwei Aspekte der Zukunft. Adventus steht für die offene, unbekannte Zukunft, während Futurum die geplante Zukunft repräsentiert.
Das Konzept der Antifragilität - die Fähigkeit, aus Stress und Herausforderungen gestärkt hervorzugehen.
Die Wichtigkeit, eigene Urteile zu falsifizieren und die der anderen zu verifizieren, anstatt umgekehrt.
Die Erkenntnis, dass Recht haben nicht dasselbe ist wie effektiv sein. Es geht darum, anschlussfähig zu bleiben und Dinge zu bewirken, statt dogmatisch zu sein.
Die Einsicht, dass Fehler Sprossen auf der Leiter der Erkenntnis sind. Dies hilft dabei, nach Fehlern wieder Zuversicht zu gewinnen und vorwärts zu schauen."
POLITIK | Learnings aus meinem Podcast Aus Regierungskreisen
🤫 Wie läuft das mit dem Regierungspodcast im Wahlkampf?
Gestern habe ich wieder etwas interessantes über den Regierungspodcast gelernt: Ich wirke ja erst seit rund einem Dreivierteljahr daran als Moderator mit und da im nächsten Jahr gewählt wird, ist der Wahlkampf nah. Da stellt sich die Frage: Wie läuft es mit dem Regierungspodcast in dieser Phase und im folgenden Übergang?
Nun habe ich gelernt, dass es für solche Zeiträume das Gentlewo:mens Agreement gibt, einem gewissen Zurückhaltungsgebot zu folgen. Konkret heißt dies: Es werden keine Parteithemen besprochen (werden sie in diesem Format aber ohnehin nicht) und bei den Gästen werden in dieser Zeit Minister:innen ausgenommen. Das finde ich eine charmante Lösung, zumal wir so auch weiterhin die Bevölkerung aufklären können und gleichzeitig unsere Neutralität wahren.
COMMUNITY | Learnings aus meiner Community Makers & Shakers
🫠 Neigst du auch zur Selbstüberforderung?
Mir ist dieser Tage gerade mal wieder bewusst geworden, wie krass viele Dinge ich parallel tue. Eines meiner Projekte würde für die meisten Menschen schon ausreichen und ich betreibe in der Regel vier gleichzeitig. How crazy is that? Alleine in den letzten vier Monaten habe ich:
Mit “5 Dinge mit 20” einen neuen Podcast gestartet und ca. 20 Episoden aufgezeichnet
Mit “Gib mir 5” einen eigenen Song geschrieben – inklusive Studioaufnahme, Musikvideo und Record Release Party
Meine Business Community “Makers & Shakers“ komplett auf WhatsApp umgezogen und eine Verzahnung mit Circle als Wissensarchiv gebaut
Zwei Umzüge auf einmal gestemmt – privat und beruflich
Unsere Sales-Pipeline mit neuen Deals angereichert um das alles zu bezahlen 😅, wofür ich alleine 6 neue Podcastformate verhandelt habe
Mit einem speziellen Coaching zum Inneren Kind an mir selbst gearbeitet
Und das alles parallel zum normalen Betrieb mit zwei Kindern, digital kompakt und meinem Nebenjob als Moderator vom Podcast der Bundesregierung
C-R-A-Z-Y! Ich schaffe das alles ohne Drogen (außer Zucker), bleibe dabei immer ehrlich und bin mit einer guten Zuverlässigkeit unterwegs. Und ich schaffe das natürlich nur Dank eines tollen Teams! Dennoch zahle ich einen Preis in Form von Rückenschmerzen, Erschöpfung und Überreizung. Warum erzähle ich dir das? Zum einen bin ich stolz und das Niederschreiben macht mir meine Leistungsfähigkeit bewusst. Zum anderen spüre ich, dass ich dies nun in deutlich gesündere Bahnen lenken werde und wollte als Anregung mitgeben, dass wir alle wertvoll sind – egal ob wir 50 oder ein Projekt schaffen. Das möchte ich mir selbst auch immer wieder sagen – das Prinzip vom insecure Overachiever ist einfach zu ungesund!
Dennoch habe ich auch Spaß an dieser Vielfalt und bin so ein Typ von “Wer A sagt, muss auch B sagen“, d.h. es fällt mir einfach unglaublich schwer, den Weg nur halb zu gehen. Deshalb habe ich mir auch Mittel und Wege geschaffen, wie ich dies alles möglich und vor allem nach draußen verständlich mache. Und darüber habe ich im Podcast von Bettina Reuss gesprochen. Bettina ist auf hochsensible Scanner-Persönlichkeiten spezialisiert und die Folgen mit ihr sind immer stimulierend und anregend – also hör gerne mal rein!