Nur das und die Beste(n)! | KW 35/2024
Fairment + Software in Startup vs. Corporate + Arbeiten mit Top-Leuten + Antisemitismus + Christopher Röcker über Führung
Hallo Leute!
“Wer billig kauft, kauft zwei mal“, hat mein Papa immer gesagt, wenn ich als Kind im Kaufhaus vor dem Drehkarussell mit “Ramschspielzeug“ stand. Hat er Recht und in Zeiten der asiatischen Billigplattformen bekommt das nochmal einen ganz neuen Dreh. Doch worum es mir eigentlich geht: Den Fokus auf Qualität. Beim eigenen Team, Produkt und wie man eigentlich arbeitet.
Denn dieser Newsletter dreht sich um Qualität: Bei der Ernährung, zumal mit Paul Seelhorst erneut der Gründer von Fairment zu mir kam und wir über sein Startup zu Darmgesundheit sprachen. Dann schauen wir darauf, wie eigentlich Software in Startups vs. Corporates entwickelt wird. Und bei meinem neuen Podcast geht es um Qualität pur, nämlich beim großartigen Team, das mich dabei unterstützt.
Achja, um Lebensqualität geht es irgendwo auch, denn für die Regierung habe ich über Antisemitismus gesprochen und es ist traurig, wie viele Menschen hierzulande ihren Glauben leider nicht frei ausleben können.
Los geht’s!
Dein Joël ✌️🧢
BUSINESS | Learnings aus meinem Podcast digital kompakt
🍽️ Fairment: Darmgesundheit als Geschäft
In dieser Folge freue ich mich, erneut mit Paul Seelhorst zu sprechen, einem alten Schulfreund und Gründer des Unternehmens Fairment. Nachdem wir uns kürzlich ausführlich über Darmgesundheit unterhalten haben, widmen wir uns diesmal ganz Pauls Geschäftsmodell. Wir erkunden die spannende Reise, die zur Gründung von Fairment führte, und betrachten die verschiedenen Produkte rund um das Thema Gesundheit. Dabei beleuchten wir auch die Herausforderungen, denen sich ein Start-up in diesem Bereich stellen muss - von medizinischen Auflagen über Finanzierung bis hin zu Marketingstrategien.
🧠 Meine Learnings
Persönliche Gesundheitsprobleme als Ausgangspunkt für ein Geschäftsmodell: Paul Seelhorst gründete sein Unternehmen Fairment aus eigener Betroffenheit heraus, nachdem er schwere gesundheitliche Probleme hatte und durch eine Ernährungsumstellung Besserung erfuhr.
Iterativer Prozess der Geschäftsmodellentwicklung: Das Unternehmen durchlief mehrere Phasen und Produktideen (Kombucha, Paleo-Produkte, Online-Kongresse), bevor es mit Nahrungsergänzungsmitteln für die Darmgesundheit erfolgreich wurde.
Mehr…
BUSINESS | Learnings aus meinem Podcast digital kompakt
💻 Software Engineering im Startup vs. Corporate
In dieser Folge habe ich wieder Björn Wagner zu Gast, VP Engineering bei SAP Signavio. Wir tauchen diesmal tiefer in die Praxis ein und vergleichen Product Engineering in Startups und Großunternehmen. Björn bringt dafür wertvolle Erfahrungen aus beiden Welten mit - sowohl von Signavio vor der Übernahme als auch jetzt als Teil von SAP. Wir betrachten vier zentrale Aspekte: Geschwindigkeit, Prozesse, Kommunikation und Risiko. Dabei beleuchten wir die Unterschiede zwischen agilen Startups und etablierten Konzernen. Björn teilt dazu spannende Praxisbeispiele aus erster Hand.
🧠 Meine Learnings
Geschwindigkeit und Flexibilität: In Startups kann man oft schneller und flexibler arbeiten, z.B. Features noch kurz vor Kundenpräsentationen implementieren. In größeren Unternehmen dauern Änderungen durch mehr Abstimmungsprozesse deutlich länger.
Kommunikation und Feedback: Mit wachsender Unternehmensgröße wird Kommunikation exponentiell aufwändiger. Es braucht mehr Wiederholung und verschiedene Kanäle. Live-Feedback-Tools wie Mentimeter können helfen, in großen Meetings Stimmungsbilder zu erfassen.
UNTERHALTUNG | Learnings aus meinem Podcast 5 Dinge mit 20
💎 Der Zusammenhang von Qualität und Erfolg
"Only the Best!" war der entscheidende Ratschlag von Florian Heinemann in der ersten Folge meines Podcasts, und ich habe ihn direkt umgesetzt! Florian betonte, dass Erfolg höchste Qualität in allen Bereichen erfordert – von der Idee über das Team bis zu den Dienstleister:innen. Für meinen Song zu „5 Dinge mit 20“ habe ich daher auch ein Top-Team versammelt:
🎹 Jens Eckhoff, ein herausragender Songwriter, verwandelt jede Idee in Gold – er macht das übrigens auch mit Unternehmen für Teams
🎶 Christian Schleicher, perfektioniert als Vocal Coach seit vier Jahren jeden Ton
📸 Tine Acke, spezialisiert auf atemberaubende Musikbranche-Fotografie
📲 Artur Fedorov, der Social-Media-Profi, kennt alle Trends auf TikTok
🎸 Peter Keller ermöglichte uns die Nutzung seiner exzellenten Chefrock Studios
🎙️ Martina Treger, DIE Synchronstimme bereichert den Podcast mit Hinweisen
Also du merkst: Es braucht ein Dorf, um ein Kind groß zu ziehen und eine Kleinstadt, um einen Podcast samt Song zu produzieren! 😉 Danke an diese tollen Menschen und natürlich auch mein Team rund um Mareike Kaczmarek, die all das möglich machen. Und eins noch: Solche Profis kosten mehr Geld, doch ich bin der festen Überzeugung, dass du diese Qualität in den Produkten spürst und dadurch schneller und besser wächst. Wenn es darum geht, in mich selbst zu investieren, dann über solche tollen Wegbegleiter, Coaches und Umsetzer:innen!
POLITIK | Learnings aus meinem Podcast Aus Regierungskreisen
🇮🇱 Was tun wir gegen Antisemitismus in Deutschland?
In dieser Woche diskutieren wir im Regierungspodcast das brisante Thema Antisemitismus mit Felix Klein, dem Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, und Philipp Peyman Engel, der die „Jüdische Allgemeine“ als Chefredakteur leitet. Vier Dinge sind mir aus dem Gespräch besonders in Erinnerung geblieben:
Politische Verknüpfung: Die ungewöhnlich enge Verbindung zwischen einer Volksgruppe und der Politik eines Landes führt oft zu unfairen Vergleichen und Konflikten – Kritik an Israels Politik sollte erlaubt, doch nicht automatisch gegen jüdische Menschen per se gerichtet sein. Wir belangen Türken ja auch nicht für Erdogans Politik oder Orthodoxe für den Ukrainekrieg.
Dreifache Bedrohung: Jüdinnen und Juden stehen vor Antisemitismus aus drei Richtungen: Muslimen, Rechtsradikalen und – irritierenderweise – auch durch Linksradikale.
Unsichtbarkeit: Die Angst vor Angriffen macht jüdische Symbole und Kultur in Deutschland nahezu unsichtbar – mit Kipa, Davidstern oder der „Jüdischen Allgemeinen“ sichtbar im Briefkasten ist es einfach zu gefährlich geworden.
Fehlende Nähe: Mehr echte Begegnungen könnten Vorurteile abbauen. Oft fehlt den schärfsten Kritiker:innen die direkte Erfahrung – wie in diesem Fall mit der israelischen oder jüdischen Kultur.
Es ist traurig und bedenklich, dass Menschen wegen ihrer Kultur oder Religion diskriminiert werden. Ich selbst wurde in Israel herzlich empfangen und schätze die jüdische Kultur sehr, auch wenn ich manche politischen Entscheidungen Israels kritisch sehe. Toleranz und Kritik müssen Hand in Hand gehen. Lasst uns also auf mehr Zusammenhalt hinarbeiten! 💛
COMMUNITY | Learnings aus meiner Community Makers & Shakers
🧭 Christopher Röcker: Bei Führung nicht Wasser predigen und Wein trinken
Das ist Christopher Röcker – a.k.a. “Chris” – aus der wunderschönen Hansestadt Hamburg und dort als Head of Account Management bei OTTO Advertising tätig. Seine berufliche Leidenschaft liegt in der bestmöglichen Ausgestaltung von B2B-Serviceleistungen für deren Nutzer:innen, wobei es seine persönliche Mission ist, die qualitativ besten Services bereitzustellen.
Neben dem beruflichen verbringt Chris gerne Zeit mit seiner Frau, seinen beiden Kindern und Freunden. Er übt sich in der olympischen Distanz im Triathlon und verfolgt aufmerksam den Kryptomarkt. Seitdem er drei Jahre alt ist, verbringt er viel Zeit mit Gaming und E-Sports – schön, wenn Leute auch viel Unerwartetes tun, oder?
Was Christopher zuletzt gelernt hat:
In den letzten Monaten befasse ich mich sehr viel mit Leadership und wie man jeden Mitarbeitenden in einer Organisation bestmöglich in die Lage versetzt, das Bestmögliche rauszuholen. Zwei Learnings, die ich bei der Erarbeitung hatte:
Die Umsetzung kann nur erfolgen, wenn das Leadership-Team die zugehörigen Werte und Praktiken selbst lebt und umsetzt.
Durch mein aktuelles Hiring von drei Lead-Funktionen habe ich festgestellt, dass viele Bewerber:innen die notwendigen Werte für moderne Führung zwar erzählen, aber selbst nicht leben.
Vom Doppelgänger-Podcast habe ich gelernt, dass ein sehr guter Indikator dafür der Kalender einer Person ist: Im Bewerbungsgespräch frage ich nach der Struktur und dem Aufbau des Kalenders, weil man darüber erkennen kann, ob die Person in der Praxis so handelt, wie sie es vorher erzählt hat. Habt ihr die Möglichkeit, dann probiert es mal aus!