So präsentierst du dich gut | KW 34/2024
Charisma und Stimme + Dein kleines 1x1 für TikTok + Konditionierung beim Brand Building + Zwischenstand zur WhatsApp Community
Hallo Leute!
Heute kriegst du alles an die Hand, um dich mehr zu zeigen! Mit Jan Michalsky habe ich nämlich eine wirklich großartige Podcastfolge aufgenommen, in der er erklärt, welche Faktoren deiner Stimme dich charismatisch machen. Vor allem ordnet er auch ein, was davon sich trainieren lässt und verrät ganz viel Wissen rund um Charisma und Stimme.
Und dann ist da noch Ronja Dornfeld, die mich in Sachen TikTok schult und dir dafür eine knackige Anleitung liefert. Wenn du dann noch liest, wie ich in Sachen Branding vorgehe, wie meine Community gerade auf WhatsApp so läuft und was sich kommunikativ von Spitzenpolitiker:innen lernen lässt, hast du ja schon ganz schön was zusammen, um dich selbst gut zu präsentieren. Also: Wollen wir loslegen?
Los geht’s!
Dein Joël ✌️🧢
BUSINESS | Learnings aus meinem Podcast digital kompakt
🖐️ Wie du dein Charisma misst und verbesserst
In dieser Episode beschäftige ich mich mit einem faszinierenden Thema: Voice Profiling. Der Experte Jan Michalsky gibt Einblicke in die Kunst, Charisma und kommunikative Empathie anhand der Stimme zu messen und zu verbessern. Als Lehrkraft und Voice Profiler bringt Jan wertvolles Wissen mit. Wir tauchen ein in die Welt der Stimme und erfahren, wie wir unsere kommunikativen Fähigkeiten optimieren können. →Zum Podcast
🧠 Meine Learnings
Charisma in der Stimme basiert auf sechs Hauptfaktoren: Tonhöhe, Variabilität, Verhalten nach Pausen, Sprechgeschwindigkeit, Phrasierung und Emphase.
Entgegen der verbreiteten Annahme ist eine tiefere Stimme nicht unbedingt charismatischer. Bei Männern wird tendenziell eine etwas höhere Stimme als charismatischer wahrgenommen.
BUSINESS | Learnings aus meinem Podcast digital kompakt
📣 TikTok für Anfänger
In dieser Folge widme ich mich dem Thema TikTok für Unternehmen. Viele denken, TikTok sei nur etwas für Jugendliche und für geschäftliche Zwecke irrelevant. Ich glaube, das stimmt nicht - und mein Gast Ronja Dornfeld sieht das genauso.
Gemeinsam mit Ronja, Gründerin von ClipWord, beleuchten wir verschiedene Aspekte der Plattform: Welche Zielgruppen sind dort aktiv? Wofür eignet sich TikTok im Business-Kontext? Welche Formate funktionieren gut? Wir sprechen über die nötige Ausrüstung sowie wichtige Dos und Don'ts. →Zum Podcast
🧠 Meine Learnings
TikTok ist nicht nur für junge Nutzerinnen: Die Zielgruppe über 30 Jahre wächst am schnellsten und mittlerweile gibt es in Deutschland 21 Millionen TikTok-Nutzerinnen.
Organische Reichweite ist auf TikTok noch möglich: Im Gegensatz zu anderen Plattformen kann man auf TikTok noch relativ günstig organische Reichweite aufbauen.
UNTERHALTUNG | Learnings aus meinem Podcast 5 Dinge mit 20
🐶 Branding bedeutet auch Konditionierung
Kennst du noch die Pawlow’schen Hunde? Die, wo der Wissenschaftler beim Füttern immer mit dem Glöckchen geklingelt hat und irgendwann lief der Sabber schon, wenn nur das Glöckchen zu hören war? Ich finde, bei der Markenbildung verhält es sich etwas ähnlich: Wiederholung macht den Schlager. Das fiel mir zum ersten Mal bei Gründerszene auf, wo unsere Begrüßung “Wer bist du, was machst du?“ derart bekannt war, dass Leute mich damit begrüßten. Und auch optisch funktioniert dies: Mich erkannte ein guter Bekannter einmal nicht auf der Straße, weil ich ohne Basecap gekommen war.
Und wir setzen nun auch ganz gezielt auf Konditionierung rund um unseren neuen Podcast “5 Dinge mit 20“. Ich stelle ganz oft den Bezug zur Zahl Fünf her: Ich begrüße die Leute immer mit “High Five, Leute!”, die Veröffentlichung ist immer am fünften Tag der Woche und unser Song heißt “Gib mir 5“. Und auch optisch setze ich auf Konstanz: Mit Karlie Mühlbach habe ich herausgefunden, welcher Stil richtig gut zu meiner Persönlichkeit passt und setze nun voll auf Blau und frohe Muster. Parallel dazu lasse ich die Basecap zum Einsatz kommen, denn das ist ein schönes Signature Item, dass auch stellvertretend für meinen lockeren Gesprächsstil steht.
Ich will dem Ganzen selbstverständlich trotzdem seine natürliche Energie lassen und dennoch dachte ich, es ist ganz spannend mal einen Blick auf die Konstruktion solcher Medienprodukte zu werfen. Und Fun Fact übrigens in Sachen Pawlow’scher Reflex: Ich habe kürzlich gelernt, dass man diese Konditionierung auch wieder abgewöhnen kann. Es dauert 15 Iterationen bis dieser Reflex da ist und mit 200 Iterationen lässt er sich wieder abtrainieren. Es dauert also 13-mal länger, dir etwas abzugewöhnen als es dir anzugewöhnen!
POLITIK | Learnings aus meinem Podcast Aus Regierungskreisen
🤓 Wie sind Spitzenpolitiker:innen denn so?
Da ich den Podcast der Bundesregierung moderiere, liegt diese Frage wohl nahe. Meine Antwort: Überraschend freundlich, entspannt und wirklich interessiert. Für mich war besonders spannend zu sehen, wie die Reaktionen darauf ausfallen würden, dass ich bei “Aus Regierungskreisen” das Duzen einführen möchte.
Entgegen meiner Erwartungen boten einige der Minister:innen das Duzen sogar von sich aus an, und die übrigen waren sichtlich erfreut über die lockerere Ansprache. Ich habe schon öfter beobachtet, dass sowohl die Menschen ganz oben in der Hierarchie als auch die ganz unten am zugänglichsten sind. Es scheint oft die mittlere Ebene zu sein, die noch stark auf den eigenen Aufstieg bedacht ist und daher in der Wahrnehmung etwas empfindlicher reagiert.
Und Spitzenpolitiker:innen sind natürlich auch kommunikativ sehr professionell. Sie merken sich deinen Namen und verwenden ihn häufig im Gespräch, was dir das Gefühl gibt, dass sie wirklich an deiner Meinung interessiert sind. Sie sind sichtlich engagiert, wenn es um die Herausforderungen in ihren Bereichen geht. Und man bemerkt schnell, wenn sie bestimmte Punkte hervorheben wollen. Dann flechten sie Fakten und Errungenschaften in ihre Antworten ein, die den thematischen Rahmen auch mal etwas dehnen. Aber das gehört zum Geschäft. Und die meisten Antworten sind gar nicht so lang, wie man denken würde. Und wenn doch, dann in der Regel zumindest interessant und unterhaltsam.
COMMUNITY | Learnings aus meiner Community Makers & Shakers
💬 Zwischenbericht: So läuft unsere WhatsApp Community
Vor vier Wochen habe ich davon erzählt, dass wir unsere Business Community Makers & Shakers gerade mit einer Umsetzung auf WhatsApp testen und dachte mir, ein kleiner Zwischenbericht ist hier interessant. Hier mal meine momentanen Befunde, die ehrlich gesagt sehr nah an meinen Erwartungen vorher liegen:
Höhere Aktivität: Unser Ziel, den Austausch der Community mehr ins Blickfeld der Mitglieder zu rücken, ist aufgegangen. Die Aktivität ist deutlich höher.
Unübersichtlichkeit: Wie bei WhatsApp Gruppen bekannt, kommt es schnell zu einer gewissen Unübersichtlichkeit der Gespräche, wenn mehrere Fragen und die Antworten darauf durcheinander geraten. Leider erlaubt WhatsApp nur in seiner Ankündigungsgruppe Threads – das wäre bei den Gruppen auch hilfreich.
Kontakte kennenlernen: Ein Problem ist, dass Mitglieder, die nicht über die Handynummer einer Person verfügen, diese nur als Telefonnummer sehen. Abhilfe verschafft hier, wenn man im iPhone aus der Kontake-App eine Liste anlegt und diese dann in die Community teilt (super Tipp von Johannes Kliesch)
Archiv: Es braucht eine zweite Plattform als eine Art Archiv, die idealerweise ein Tagging erlaubt. Denn Beiträge rutschen super schnell nach oben und es wird unübersichtlich. Plus: Neue Mitglieder sehen nur die Kommunikation ab ihrem Eintreten. Wir nutzen als Content-Archiv wohl Circle und bauen dort dann eine extrem wertvolle Contentbasis. Hier experimentieren wir aber noch.
Anzahl der Gruppen: Ich habe festgestellt, dass bei uns nur sehr ausgewählte Gruppen genutzt werden. “Wie macht ihr das?“ wird z.B. hoch frequentiert, eine Gruppe wie “Empfehlungen“ bleibt total leer. Das hat aber auch etwas mit der Zielgruppe der Community zu tun und dass wir hier noch klarer werden, welche Inhalte wir bieten – perspektivisch vermutlich, indem wir eine Gruppe je Themenschwerpunkt schaffen und nicht je Kommunikationsart.
Ablehnung: Es gibt durchaus auch Mitglieder, die WhatsApp ablehnen. Ca. 2-3 Prozent haben WhatsApp gar nicht installiert, eine Reihe anderer sagte uns, dass sie den Dienst nur für private Kommunikation nutzen und die Community dort schnell zum Fremdkörper werden kann. Meine Beobachtung: Stellt man die Benachrichtigungen auf stumm, scheint es für die meisten trotzdem einigermaßen zu funktionieren.
Stand jetzt funktioniert WhatsApp als Kanal für uns also sehr gut und es wird noch darum gehen, eine gute Orchestrierung mit der Kommunikation insgesamt zu scahffen. Es soll klar sein, was wir auf WhatsApp kommunizieren und was auf Circle.