Wir starten 2023 mit meinem peinlichsten Fehler 🙈 | KW 2
Club: Unser neuer Newsletter-Ansatz ||| Podcast: Familie und Beruf vereinen & Diversity in der Kommunikation
Frohes neues Jahr! 2023 ist gestartet und ich wünsche uns allen etwas mehr Ruhe und Gelassenheit! 🙏🏻 Auf dass die ganzen in einander greifenden Krisen dann auch langsam mal zu Ende gehen. Mich hat das auf jeden Fall viel Energie gekostet und die möchte ich lieber für mich und die Menschen um mich herum einsetzen.
Und weißt du, womit wir heute mal aufmachen? Meinem peinlichsten Fehler der letzten Monate, wenn nicht sogar Jahre 🙈. Just, als ich unser Newsletter-Setup fertig hatte und in der Öffentlichkeit breit vorgerechnet habe, wie dies funktionieren soll, welche Absicht wir verfolgen etc., habe ich gemerkt, dass ich krassen Bullshit produziert habe 🤯. In Woche 49 erklärst du alles stolz, in Woche 50 merkst du dann ins Klo gegriffen zu haben und darfst nun vor allen zurückrudern.
Aber hey: Fehler machen gehört dazu, besonders, wenn man wie wir gerade mit hoher Geschwindigkeit baut. Und vor allem ist eine Sache schlimmer als ein früher Fehler: Diesen zu kaschieren statt zu korrigieren. Also startest du das Jahr mit einem Joël, der dir zeigt, dass auch mit viel Erfahrung einfache Fehler möglich sind.
Mehr dazu unten und jetzt lass uns loslegen – 2023 wir kommen!
Dein Joël ✌🏻
🙋♀️ Das passiert gerade im Club
Diese Woche steht vor allem der Umbau unseres Newsletter an, zumal wir unseren Newsletter-Ansatz massiv verändert haben. Und parallel dazu bereiten wir unser Community-Tooling vor, dazu mehr kommenden Freitag. Aber kommen wir zu meinem Fehler.
🤦🏻♂️ Unser dicker Fehler in Sachen Newsletter
Was ist passiert: Jochen Krisch und ich hatten im Dezember ein Telefonat zu unserem Business Club und dessen Content-Lineup, wodurch mir klar wurde, dass ich mich viel zu stark auf die Content-Seite des Clubs konzentriert habe.
Wir wollten es zu früh zu gut machen und einen krassen Pro-Newsletter mit Audio-Kurzversionen unserer Folgen und den Learnings aus dem Club lancieren. Das macht aber aus einigen Gründen doch (oder noch) keinen Sinn:
Es gibt jetzt schon viel Content, den die Leute nicht zu konsumieren schaffen
Die Nutzer wünschen sich von uns eine Community, also sollten wir uns auf großartige Sessions und die richtigen Leute konzentrieren, nicht den Content
Die Kosten zur Erstellung waren doch merklich höher als gedacht – das macht uns Druck und führt zu Frust, wenn die Akzeptanz dann ausbleibt
Wir haben unserer Organisation zu früh zu viel zugemutet, so etwas muss wachsen; es bringt ja auch niemandem etwas, wenn wir uns übernehmen
Dokumentiere ich jede Session des Clubs im Newsletter, verringere ich den Wunsch, an den Sessions teilnehmen zu wollen
☝🏻 Was gibt es nun stattdessen?
Fehler erkannt und gehandelt: Wir streichen unseren Bezahl-Newsletter komplett und es wird (vorerst) auch keine Audio-Shorts geben. Ich mag das Produkt sehr, aber es bedeutet zu viel Aufwand (und damit zu hohe Kosten), bei langer Refinanzierung.
Stattdessen werten wir den kostenlosen Newsletter (den du hier gerade liest) auf: Jede Woche erzählen wir, was sich im Business Club tut und fassen unsere Podcast-Learnings zusammen. Schau mal unten, ich glaube das ist echt charmant geworden.
Und unser Hauptaugenmerk gilt natürlich dem Club, wo wir wirklich ganz primär die Qualität der Mitglieder und Sessions optimieren werden. Unser Ziel: Die krassesten Leute zu den wichtigsten Themen mit dem größten Impact für alle Teilnehmenden zusammenbringen. Über Content können wir dann immer noch nachdenken.
🙏🏻 Von wem haben wir hier gelernt?
Bei den heutigen Themen waren dies unsere ganz persönlichen Makers & Shakers:
👤 Jochen Krisch – durch sein wertvolles Feedback zum Club
👤 Ruppert Bodmeier – durch den immer währenden Verweis auf die User Needs
👤 Mareike Kaczmarek – durch die stete Mahnung zu minimaler Komplexität
🎙 Unsere Podcast-Learnings der Woche
Wir beginnen mit diesem Newsletter, dir ab sofort immer unsere Learnings aus dem Podcast aufzubereiten. Unten findest du zu unseren beiden Folgen dieser Woche also richtig feines Futter. Und ab Februar wird es zu jeder Folge dank einer tollen Koop mit Tucan.ai auch Transkripte und Zusammenfassungen geben 🙌🏻.
1. CEO-Analyse 🔍 mit Nina Pütz (RatePay)
Ich habe Nina Pütz interviewt. Nina wirkt als Geschäftsführerin von RatePay und hat sich eine breite Sichtbarkeit in der Digitalwirtschaft erarbeitet. Wir lernen von ihr, wie sie Erfolg und Glücklichsein versteht und ihr Familienleben mit einem anspruchsvollen Beruf vereint.
👥 Gäste:
Nina Pütz – Geschäftsführerin von RatePay – Ihre Themen: Vereinbarkeit von Job und Familie, Top-Managerin mit hoher Sichtbarkeit, Profi für Change
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⚡️ Warum das wichtig ist
Nina ist ein echtes Arbeitstier und schafft es aber trotzdem, eine glückliche Familie zu führen. Ihre Tipps und Tricks wie sie dies gestaltet, dürften für viele berufstätige Eltern sehr wertvoll sein.
🧠 Joëls Learnings von Nina
Der Zusammenhang zwischen Leistungssport und Erfolg im Beruf ist spannend: Scheinbar übertragen sich die leistungsorientierte und kompetitive Haltung von dort – im Falle von Nina: mit 13 Segeln lernen in der Ostsee
Du hast verschiedene Rollen (Beruf, Partnerschaft, Familie) und kannst nicht allen immer gleich gut gerecht werden; akzeptiere, dass es in Ordnung ist, auch mal in einer Rolle schlecht zu sein und mach dich von fremden Erwartungen frei
Ninas Rezept für Beruf mit Familie: „Equal Parenting“ mit dem/der Partner:in plus Unterstützung durch Familie, Freunde und ein Netzwerk aus drei Babysittern und einer festangestellten Nanny
Lieber wenig Quality Time mit der Familie haben (die dafür aber wirklich qualitativ ist) anstatt viel Zeit, in der man aber abgelenkt oder unzufrieden ist (davon hat die Familie dann auch nichts)
Worüber ich noch nachdenke: Hat sie mit dem Zitat “Erst kommt man selbst, dann der/die Partner:in, dann die Kinder“ Recht?
🔮 Ausblick in die Zukunft
Ich bin gespannt, welche Rollen Nina perspektivisch noch einnehmen wird. RatePay erscheint mir als eine Station, zu der sie sich committet hat, die ihre Fähigkeiten aber vielfach in einer transformatorischen Richtung bindet. Was sie bewegen wird, wenn sie mit etwas weniger Legacy freier aufspielen kann, wird interessant zu beobachten.
2. Diversity in der Kommunikation
Und dann noch ein echtes Reizthema: Diversity in der Kommunikation. Gendern ist bei vielen Deutschen ja durchaus ein umstrittenes Thema, doch wir finden wichtig, dass Unternehmen inklusiv kommunizieren (können) und sprachen mit zwei Profis, um Hemmschwellen abzubauen und einfache Wege der Umsetzung aufzuzeigen.
👥 Gäste:
Lunia Hara – Director Project Management bei Diconium – ihre Themen: LinkedIn Top Voice, empathische Führung, Digitale Transformation
Sachar Klein – Geschäftsführer bei Hypr – seine Themen: strategische Kommunikation, PR, Diversity
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⚡️ Warum das wichtig ist
Unternehmen sollten so kommunizieren, dass alle sich angesprochen fühlen und niemand diskriminiert wird. Das ist für alle Seiten anstrengend, aber wichtig. Daher geht es auch darum, Standards und in der Praxis funktionierende Vorgehen zu teilen.
🧠 Joëls Learnings zu Diversität in der Kommunikation
Wir alle sollten den Anspruch haben, inklusiv zu kommunizieren, weil es darum geht, dass jeder sich berücksichtigt, gesehen und respektiert fühlt
Interessant dabei: Treten wir jemandem auf die Füße, entschuldigen wir uns sofort. Tun wir jemandem Sprache weh, wird diskutiert. Warum? Weil man den Schmerz nicht sehen oder nachempfinden kann, da er oft individuell ist
Wichtig dabei: Der Fisch stinkt vom Kopf her – Diversity gehört auf Top-Ebene als Ziel verankert, ansonsten funktioniert es nicht
Jenseits der Moral hat dies aber auch wirtschaftliche Faktoren: Mehr Diversität in der Kommunikation macht Unternehmen als Arbeitgeber interessant, schafft neue Perspektiven und immer mehr Kund:innen strafen fehlende Diversität ab
Diversität in der Kommunikation ist aber auch anstrengend – auf beiden Seiten! Wir sollten uns darauf einstellen, dass es eine Lernphase gibt und die Erfahrung zeigt aber, dass es dann doch leichter fällt, wenn man erstmal angefangen hat
🔮 Ausblick in die Zukunft
Das Thema wird die Wirtschaft noch beschäftigen und der Widerstand ist manchmal irrational hoch. Unternehmen, die sich einer diversen, inklusiven Kommunikation verschließen, werden Probleme bekommen und sollten sich dem Thema daher öffnen und eine eigene Lernkurve beschreiten. Es ist richtig. Und gar nicht schwer.